Literaturlandschaft Ruhrgebiet

Von der Städtestadt zur Metropole Ruhr, von der Industriekultur zur Kulturindustrie. Das Ruhrgebiet ist spannend. Erleben Sie mit mir den Wandel und die literarische Vielfalt in ausgesuchten Hör- und Videobeiträgen. Hier finden Sie zudem Kommentare und Kurzbiografien der beteiligten Personen, Informationen zum REVIERCAST-Projekt, Verweise auf verwandte Projekte sowie aktuelle Nachrichten aus der Literaturszene im Revier.

Viel Vergnügen beim Stöbern ...

Karl-Heinz Gajewsky

"Inzwischen habe ich mir Ihre Website angesehen, das ist ja ein Opus magnum, an dem Sie da arbeiten, die literarische Kartographierung des Ruhrgebiets, großartig, und mich haben Sie damit in beste Gesellschaft aufgenommen."

Andreas Rossmann, FAZ

Von Flussidyllen und Fördertürmen - Wissenschaftliche Tagung

"Der Rhein" erscheint als eine idyllische Flusslandschaft mit gepflegten Städten, als ein positiv besetzter Mythos und literarischer Topos - im Gegensatz zur "Ruhr", die der Region ihren Namen gab und seit der Mitte des 19. Jahrhunderts die rasante Entwicklung von einer agrarisch geprägten Landschaft zu einer industriellen Kernzone begleitet. Für die einen war das Ruhrgebiet ein schwarzes Stück Deutschland, eine Region harter und schmutziger Arbeiten, bescheidener Lebensverhältnisse, geschichts- und kulturloser Städte, zerstörter Natur, unkontrollierter wirtschaftlicher Macht. Andere sahen im Ruhrgebiet ein Vorbild für die moderne Arbeits- und Lebenswelt, für die Faszination der Technik, für eine internationale und solidarische Gesellschaft, für die Metropolen der Zukunft. Beide Sichtweisen finden sich in der deutschen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts wieder - in Romanen, Erzählungen und Gedichten ebenso wie in Reportagen, Essays, Rundfunk- und Zeitungsbeiträgen.

Vor diesem Hintergrund befasst sich die Tagung mit den Fragestellungen zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten literarischer Darstellungen des Ruhrgebiets vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Beleuchtet werden Mythen, Topoi und Bilder des Wandels sowie die Bedeutung der Arbeitsmigration für die Eigen- und Fremdwahrnehmung im Hinblick auf die "Nahtstelle Ruhr und Rhein".

Wissenschaftliche Tagung der Stadtbibliothek Duisburg, des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt, Dortmund, der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets, Bochum, und des Instituts "Moderne im Rheinland", Düsseldorf

Tagungsleitung: Dr. Jan-Pieter Barbian, Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann, Hanneliese Palm, Prof. Dr. Klaus Tenfelde

Freitag, 4. Juni 2010, 10.00 bis 17.00 Uhr,
Samstag, 5. Juni 2010, 10.00 bis 17.00 Uhr,

Veranstaltungsort:
Schifferbörse
Gustav-Sander-Platz 1
47119 Duisburg

Teilnahmegebühr: 10,- EUR pro Veranstaltungstag