Literaturlandschaft Ruhrgebiet

Von der Städtestadt zur Metropole Ruhr, von der Industriekultur zur Kulturindustrie. Das Ruhrgebiet ist spannend. Erleben Sie mit mir den Wandel und die literarische Vielfalt in ausgesuchten Hör- und Videobeiträgen. Hier finden Sie zudem Kommentare und Kurzbiografien der beteiligten Personen, Informationen zum REVIERCAST-Projekt, Verweise auf verwandte Projekte sowie aktuelle Nachrichten aus der Literaturszene im Revier.

Viel Vergnügen beim Stöbern ...

Karl-Heinz Gajewsky

"Inzwischen habe ich mir Ihre Website angesehen, das ist ja ein Opus magnum, an dem Sie da arbeiten, die literarische Kartographierung des Ruhrgebiets, großartig, und mich haben Sie damit in beste Gesellschaft aufgenommen."

Andreas Rossmann, FAZ

Christina Füssmann am 22. Oktober 2013 verstorben

Wir trauern um Christina Füssmann, die gestern nach kurzer schwerer Krankheit gestorben ist. Wir verlieren eine engagierte Freundin, Journalistin, Autorin, einfühlsam, entschieden und beharrlich. Wir sind noch sprachlos und lassen sie in ihren Worten sagen, wer sie war: Wer ich bin? Wer kann das schon so genau von sich sagen, aber das steht jedenfalls fest: Ich kam im Ruhrgebiet zur Welt und bin dort auch aufgewachsen. Seit 1983 lebe ich mitten im Trubel der Dortmunder City. Bereits 1958 erschienen erste Gedichte von mir in einer "Sammlung junger Stimmen der im Kriege Geborenen". Derart ermutigt, setzte ich mich noch vor dem Abitur an die Schreibmaschine - wild entschlossen, den großen Roman zu schreiben, um den sich natürlich alle Verlage reißen würden. Sie taten es leider nicht, und so wurde das Manuskript zur Makulatur. Nach diesem Tiefschlag beschloss ich, doch lieber einen Brotberuf zu ergreifen. Um das Schreiben jedoch nicht aufgeben zu müssen, entschied ich mich für den Journalismus. Ab 1965 absolvierte ich ein Volontariat bei der Westfälischen Rundschau (WR) in Dortmund. Dort wurde ich bereits ein Jahr später als Redakteurin übernommen. Abgesehen von einem kürzeren „Ausreißer“ zum Bauer-Verlag, blieb ich der WR bis zu meinem Eintritt in den Ruhestand treu – die letzten 25 Jahre als Gerichtsreporterin. In dieser Funktion arbeitete ich noch bis Ende 2008 freiberuflich weiter. Ich habe mich stets gewerkschaftlich organisiert und fungierte bis Anfang 2009 als Vorsitzende des Ehrengerichts im Deutschen Journalistenverband. In diesen Autorenvereinigungen bin ich Mitglied: „Das Syndikat“, Verein für Literatur und „Mörderische Schwestern“. Außerdem engagiere ich mich bei den „Bloody Marys“. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Krimiautorinnen, die regelmäßig Benefizlesungen zugunsten Dortmunder Frauenprojekte veranstalten. Und das an ungewöhnlichen Orten - wie zum Beispiel im Polizeipräsidium, im Schwurgerichtssaal des Landgerichts, im Bordell und in Kirchen.