Literaturlandschaft Ruhrgebiet

Von der Städtestadt zur Metropole Ruhr, von der Industriekultur zur Kulturindustrie. Das Ruhrgebiet ist spannend. Erleben Sie mit mir den Wandel und die literarische Vielfalt in ausgesuchten Hör- und Videobeiträgen. Hier finden Sie zudem Kommentare und Kurzbiografien der beteiligten Personen, Informationen zum REVIERCAST-Projekt, Verweise auf verwandte Projekte sowie aktuelle Nachrichten aus der Literaturszene im Revier.

Viel Vergnügen beim Stöbern ...

Karl-Heinz Gajewsky

"Inzwischen habe ich mir Ihre Website angesehen, das ist ja ein Opus magnum, an dem Sie da arbeiten, die literarische Kartographierung des Ruhrgebiets, großartig, und mich haben Sie damit in beste Gesellschaft aufgenommen."

Andreas Rossmann, FAZ

Märchen als Brücke für Menschen und Kulturen - Interkultureller Kongress der Europäischen Märchengesellschaft e.V.

Im Ballungsraum Ruhrgebiet leben heute wie an keinem anderen Ort in Europa Menschen der verschiedensten Nationen zusammen. Mit dem Anspruch, Kulturhauptstadt Europas zu werden, ist der Region vor allem die Aufgabe zugefallen, dieses interkulturelle Potential in ein fruchtbares Miteinander zu überführen. Die Märchen bieten sich als eine elementare Basis zur Völkerverständigung deshalb an, weil sie unterhalb aller Kulturen und Ideologien eine gemeinsame Bildersprache haben, auf die sich alle Menschen verstehen. Unserem Anliegen hat das Kulturhauptstadtbüro der Metropole Ruhr eine solche Bedeutung zugemessen, dass es, um den Kern des Kongresses, ein Märchen-Erzähl-Festival organisiert, das vom 1. September bis 15. Oktober Gelsenkirchen zur Erzählstadt der Region machen wird.

„Weltpoesie allein ist Weltversöhnung“, so formulierte der Dichter und Orientalist Friedrich Rückert schon vor 200 Jahren, nachdem er die Dichtungen des Orients und Ostasiens als Erster ins Deutsche übertragen hatte. Wir leben heute im Zeitalter der Globalisierung; die Medien ermöglichen uns weltweite Kontakte, und dass alle Menschen der Erde in den Märchen gleiche Wurzeln haben, lässt sich darum global vermitteln: die Märchen bieten uns die ungeahnte Chance, Brücken zu bauen, über Hindernisse und Fremdheiten hinweg, ohne dabei die regionalen Unterschiede und ihre Vielfalt zu unterschlagen: ein Kosmos öffnet sich, dessen Reichtum Freude und Staunen hervorruft. Wir laden herzlich dazu ein, dieses Abenteuer mitzuerleben und die Fülle der interkulturellen Angebote zu genießen. Willkommen in der Metropole Ruhr – willkommen in Gelsenkirchen!
Im Namen der Europäischen Märchengesellschaft

Ursula und Heinz-Albert Heindrichs

Der Kongrgess findet vom 29. September 2010 bis 3. Oktober 2010 in Gelsenkirchen statt. Nähere Informationen unter http://maerchengesellschaft.de

Von Flussidyllen und Fördertürmen - Wissenschaftliche Tagung

"Der Rhein" erscheint als eine idyllische Flusslandschaft mit gepflegten Städten, als ein positiv besetzter Mythos und literarischer Topos - im Gegensatz zur "Ruhr", die der Region ihren Namen gab und seit der Mitte des 19. Jahrhunderts die rasante Entwicklung von einer agrarisch geprägten Landschaft zu einer industriellen Kernzone begleitet. Für die einen war das Ruhrgebiet ein schwarzes Stück Deutschland, eine Region harter und schmutziger Arbeiten, bescheidener Lebensverhältnisse, geschichts- und kulturloser Städte, zerstörter Natur, unkontrollierter wirtschaftlicher Macht. Andere sahen im Ruhrgebiet ein Vorbild für die moderne Arbeits- und Lebenswelt, für die Faszination der Technik, für eine internationale und solidarische Gesellschaft, für die Metropolen der Zukunft. Beide Sichtweisen finden sich in der deutschen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts wieder - in Romanen, Erzählungen und Gedichten ebenso wie in Reportagen, Essays, Rundfunk- und Zeitungsbeiträgen.

Vor diesem Hintergrund befasst sich die Tagung mit den Fragestellungen zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten literarischer Darstellungen des Ruhrgebiets vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Beleuchtet werden Mythen, Topoi und Bilder des Wandels sowie die Bedeutung der Arbeitsmigration für die Eigen- und Fremdwahrnehmung im Hinblick auf die "Nahtstelle Ruhr und Rhein".

Wissenschaftliche Tagung der Stadtbibliothek Duisburg, des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt, Dortmund, der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets, Bochum, und des Instituts "Moderne im Rheinland", Düsseldorf

Tagungsleitung: Dr. Jan-Pieter Barbian, Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann, Hanneliese Palm, Prof. Dr. Klaus Tenfelde

Freitag, 4. Juni 2010, 10.00 bis 17.00 Uhr,
Samstag, 5. Juni 2010, 10.00 bis 17.00 Uhr,

Veranstaltungsort:
Schifferbörse
Gustav-Sander-Platz 1
47119 Duisburg

Teilnahmegebühr: 10,- EUR pro Veranstaltungstag