Literaturlandschaft Ruhrgebiet

Von der Städtestadt zur Metropole Ruhr, von der Industriekultur zur Kulturindustrie. Das Ruhrgebiet ist spannend. Erleben Sie mit mir den Wandel und die literarische Vielfalt in ausgesuchten Hör- und Videobeiträgen. Hier finden Sie zudem Kommentare und Kurzbiografien der beteiligten Personen, Informationen zum REVIERCAST-Projekt, Verweise auf verwandte Projekte sowie aktuelle Nachrichten aus der Literaturszene im Revier.

Viel Vergnügen beim Stöbern ...

Karl-Heinz Gajewsky

"Inzwischen habe ich mir Ihre Website angesehen, das ist ja ein Opus magnum, an dem Sie da arbeiten, die literarische Kartographierung des Ruhrgebiets, großartig, und mich haben Sie damit in beste Gesellschaft aufgenommen."

Andreas Rossmann, FAZ

Ausstellungseröffnung Heinz-Albert Heindrichs - Würdigung durch H. Peter Rose

H. Peter Rose
Ausstellungseröffnung
Heinz-Albert Heindrichs
Werkstatt GE-Buer am 23. Januar 2015

 I. Für die „werkstatt“ hat das Jahr 2015 mit einem „freudigen Ereignis“ begonnen. Sie hat nämlich Nachwuchs bekommen. Dazu gratuliere ich Wolfgang Ullrich und seinem Team ganz herzlich. Möge die „Junge werkstatt“ sich als Forum für die aktuelle Kunst mit und in der „werkstatt“ kräftig und erfolgreich entwickeln, um die lokale Kulturszene mit neuen künstlerischen Impulsen auf Trab zu bringen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen „Glückauf“ und „Prosit“ für den Rest des Jahres sowie alles Gute, Liebe und Schöne. Damit bin ich schon beim Schönen, nämlich dem „Heindrichs-Projekt“, mit dem die „werkstatt“ das künstlerische Schaffen von Heinz-Albert Heindrichs in seinem 85. Lebensjahr würdigen will. Dazu soll zur Eröffnung der Ausstellung „No-tationen, Gedichte, Palimpseste“ von der Persönlichkeit des Künstlers und von seiner künstlerischen Arbeit die Rede sein. Das ist leichter gesagt als getan. Denn Heinz-Albert Heindrichs ist Komponist, Zeichner und Dichter gleichermaßen. Aber das ist noch nicht alles. Denn er ist darüber hinaus auch noch ein ausdrucksstarker künstlerischer Interpret seiner Lieder und Gedichte. Dass diese vielfältigen künstlerischen Begabungen schon in seiner frühen Kindheit erkannt und gefördert wurden, verdankt er seinem wohlsituierten bürgerlichen und musischen Elternhaus. 1930 in Brühl geboren, also mitten in der Ebene der Köln-Bonner-Bucht, dem „Bauernland“ zwischen Vorgebirge und Rhein, wächst er in einer Region auf, die für zwei mentale Eigenarten seiner Bewohner prägend ist: der rheinische Katholizismus und der rheinische Humor. Beides ist bei ihm wohltuend spürbar. Als Siebenjähriger schreibt er sein erstes Gedicht. Und als er ein Jahr später Schuberts „Unvollendete“ auf einer Schallplatte hört, will er (Zitat) „nichts anderes mehr als Komponist werden“ und “begann Klavier zu üben und Noten zu schreiben, aber der Krieg verhinderte bald jedes musikalische Fortkommen“. Schon 1942 wird die Familie ausgebombt. Danach arbeitet der Vater als Lehrer in den Lagern der Kinderlandverschickung und bewegt sich mit der Familie auf der Flucht vor dem Bombenterror im damaligen Großdeutschen Reich mit wechselnden Wohnorten zwischen Eifel und Sudetenland. Heinz-Albert Heindrichs stellt dazu fest (Zitat): „Zukunftslos und abgeschnitten von aller Musik, nun so intensiv wie nie zuvor begann [ich] Gedichte zu schreiben, während um mich schreckliche Dinge passierten.“ Er schreibt idealistisch schöne Gedichte nach klassischen Vorbildern, die mit der damaligen Realität nichts oder nur wenig zu tun haben. Heindrichs verleugnet diese Gedichte nicht, sondern wird später erkennen (Zitat): „Offenbar hielt ich mich inmitten der Trümmer und falschen Parolen (...) an ihre Unversehrtheit“. Das hat gewiss mit seinem christlichen Glauben zu tun und hängt mit seinem ganz persönlichen „Prinzip Hoffnung“ zusammen, das seine Gedichte „beseelt“. Als die Familie nach dem Krieg in ihre rheinische Heimat zurückkehrt, ist sie erst einmal obdachlos: (Zitat): „Ich habe ein halbes Jahr in einer Gartenwirtschaft auf einem Billardtisch geschlafen und auf einem ausgedienten Wirtshausklavier zu komponieren angefangen, bis wir Ostern 1946 in eine Notwohnung nach Bonn ziehen konnten und ein Leben mit neuen Perspektiven begann, für mich vor allem mit der Entdeckung von Kunstströmungen, die uns als entartet verschwiegen worden waren.“ Der Umzug nach Bonn muss für den 16jährigen mit seinen musischen Talenten und seinen künstlerischen Ambitionen wie ein „Himmel auf Erden“ gewesen sein. Ihm erschließt sich eine neue Welt. Nun bleibt es nicht mehr nur beim Schreiben von Gedichten und dem Komponieren von Musik. Jetzt kommt die Auseinandersetzung mit bildender Kunst und dem Theater hinzu. Der Gymnasiast beginnt zu zeichnen und zu malen. Vor allem aber betätigt er sich in Laienspielgruppen und im Schultheater als Schauspieler und Regisseur sowie als Komponist von Bühnenmusik 1951 wird der Bonner Primaner zum Studententag nach Würzburg eingeladen, um in einem Bühnenstück die Titelrolle des „Hiob“ zu spielen. Dieser Auftritt hat Folgen für sein weiteres Leben und für seine künstlerische Arbeit bis heute. Denn (Zitat): „Dort begegnete ich Ursula Wiegers, sie studierte Germanistik im vierten Semester, war im Stück die Souffleuse, ist seit 1958 meine Frau, aber ab Würzburg schon die eigentliche Muse und untrügliche Kritikerin aller meiner Arbeiten.“ Sieben Jahre später, 1958, heiratet er sie und sie ihn.

 II. Heinz-Albert Heindrichs studiert von 1952 bis 1957 an der Uni Bonn Germanistik, Musik- und Kunstwissenschaft und gleichzeitig an der Musikhochschule in Köln Dirigieren und Komposition. Er konzentriert sich ganz auf die Musik. Nach dem Studium wird er von den Bühnen in Essen bis 1962 und danach in Wuppertal bis 1968 für die Leitung der Schauspielmusik engagiert. Die Musikkomposition ist und bleibt zunächst der Schwerpunkt seiner Arbeit. Von 1956 bis 1972 hat er ca. 300 Theater-, Hörspiel- und Filmmusiken für in- und ausländische Bühnen und Sender geschrieben. Er arbeitet an den Theatern mit Regisseuren wie Piscator, Buckwitz, Palitzsch und Fontheim sowie bei Kunstaktionen und Happenings mit Künstlern wie Beuys, Gräsel, Lutter, Spindel und Vostell zusammen. 1960 zieht Heinz-Albert Heindrichs nach Gelsenkirchen. Er folgt seiner Frau, die schon etwas früher als promovierte Pädagogin wieder in ihre Heimatstadt zurückgekehrt ist. Dort unterrichtet sie am Ricarda-Huch-Gymnasium Deutsch und Geschichte. In dieser Lebensphase, verbunden mit Ortswechsel und Familiengründung, denkt Heindrichs selbstkritisch über eine Veränderung seiner künstlerischen Situation nach (Zitat): „Es war eine spannende Zeit, erst die eigentliche Lehrzeit; und trotzdem versuchte ich im Verlauf der sechziger Jahre, aus dem Karussell des Kulturbetriebes, in dem ich rotierte, wieder herauszukommen; ich fühlte mich ausgenutzt, sah meine künstlerischen Ziele fremdbestimmt und verraten, und in dieser Not begann ich 1963, erst mühsam, aber dann zunehmend sicherer, erneut Gedichte zu schreiben – und sie wurden für mich, statt der Musik, zum Freiraum, in dem ich künstlerisch nicht zu vereinnahmen war.“ Mit Sprache und Pädagogik vertraut, dürfte seine Frau dazu beigetragen haben, dass Heindrichs nun wieder Gedichte schreibt und mit dem Komponieren von Lieder- und Chorzyklen beginnt. Er will Musik und Sprache zusammenzuführen und öffentlich präsentieren und „unter die Leute zu bringen“. Das gilt auch für sein inzwischen 1700 Gedichte umfassendes lyrisches Werk, das seit 1990 nach und nach in bisher 16 Bänden Rimbaud-Verlag Aachen erschienen sind. Denn: ohne Öffentlichkeit gibt es kein „Kunstwirken“, wie es auch ohne Öffentlichkeit keine Demokratie geben kann. Insofern ist die Freiheit der Kunst ein elementares Politikum für Staat und Gesellschaft. Heinz-Albert Heindrichs schreibt aber nicht nur Gedichte, sondern auch Konzert- und Theaterkritiken. Auf diese Weise mischt er sich mit seinen künstlerischen Erfahrungen und seinem theoretischen Wissen kulturkritisch ein, um einem breiteren Publikum Zugänge zu Kunst und Kultur zu eröffnen. Seit 1965 hat er ca. 2000 Berichte veröffentlicht. Der letzte ist übrigens am 21. Dezember 2014 in den Ruhr-Nachrichten zur „Czardasfürstin“ im Musiktheater erschienen. In den1960 Jahren löst er sich allmählich aus seiner ersten erfolgreichen berufsmusikalischen Karriere und wendet sich verstärkt der Musikwissenschaft zu. Aufbauend auf seinen praktischen Erfahrungen beginnt er, über Theorie, Ästhetik und Vermittlung von Musik und Kunst zu forschen. Seine Erkenntnisse gibt er sowohl publizistisch als auch über Dozenturen für die Schauspielmusik weiter, und zwar von 1964 bis 1966 am Konservatorium Dortmund und ab 1968 an der Folkwanghochschule Essen, die ihn 1971 zum ordentlichen Professor für „Musikpädagogik“ ernennt. Von 1975 bis 1980 ist er Dekan des Fachbereichs „Kunst, Design, Musik“ an der Universität Essen. Danach kehrt er wieder auf seinen Lehrstuhl „Musik und ihre Komposition“ zurück und beendet 1996 mit der Emeritierung seine musik- und kulturwissenschaftliche Universitätskarriere. Mit dieser Hinwendung zur Wissenschaft, also zu Forschung und Lehre über Musik und Komposition, erweitert er in den 1970er Jahren gleichzeitig seine freie künstlerische Arbeit noch um die Intensi vierung des Zeichnens und Malens. Ebenso wird er in dieser Zeit sogar am Gelsenkirchener Musiktheater aktiv, weil der damals neue Generalintendant Claus Leininger (1977 – 1986) Carla Henius engagiert hat, um mit ihr eine „musiktheater-werkstatt“ für „Neue Musik“ einzurichten und Carla Henius dann den ihr bekannten Musik-Experten Heindrichs beratend in ihr Team einbezieht. Das Experiment ist zwar gelungen, aber es war leider zu Ende, als Claus Leininger 1986 nach Wiesbaden wechselte und Carla Henius und die „musiktheater-werkstatt“ mitnahm. In dieser Zeit steht Heinz-Albert Heindrichs auch seiner Frau Ursula bei ihrer Märchenforschung zur Seite und unterstützt sie mit Rat und Tat in ihrer Funktion als Präsidentin der Europäischen Märchengesellschaft insbesondere bei Planung, Organisation und Dokumentation der Märchenkongresse und Fachtagungen, die sie während ihrer Amtszeit von 1982 als Vizepräsidentin, von 1989 bis 2001als Präsidentin und dann als Ehrenpräsidentin durchgeführt hat. Dafür ist das Ehepaar Heindrichs mit dem Europäischen Märchenpreis geehrt worden. Auch sonst hat es an Preisen und Ehrungen für beide keinen Mangel gegeben. Hervorheben möchte ich aber, dass Professor Heinz-Albert Heindrichs 1996 und Frau Dr. Ursula Heindrichs 2001 für ihre jeweilige beispielhafte kulturelle, wissenschaftliche und künstlerische Arbeit mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse ausgezeichnet worden sind. Soviel zum biografischen Hintergrund, dem Rahmen, in dem sich die Künstlerpersönlichkeit von Heinz-Albert Heindrichs entfalten konnte, um uns mit seinem Kunstschaffen und Kunstwirken die Kultur unseres Gemeinwesens auf vielfältige Art und Weise zu bereichern.

 III. Hier und heute ist davon in dieser Ausstellung eine Auswahl von Bildern und Gedichten des Künstlers, damit Sie sich mit seiner Kunst vertraut machen können. In einer weiteren Veranstaltung hier in der „werkstatt“ wird Hans-Jörg Löskill, ehemals Kulturredakteur der WAZ und nach wie vor kultur- und kunstpublizistisch tätig, mit dem Künstler über seine Kunst, vor allem aber über seine Musik sprechen, die auch an Beispielen zu hören sein wird. Und schließlich wird es noch einen dritte Veranstaltung, in dem Künstler die Bühne allein gehört, um seine „Nonnensense“ aufzuführen. So wird das „Projekt Heindrichs“ zu einer „runden Sache“, weil es zeigt, wie der Künstler es versteht, für seine Werke die spezifischen Mittel verschiedener Künste eigensinnig und eigenwillig und schöpferisch miteinander zu verbinden. Komposition, Zeichnen und Schreiben; Musik, Bild und Gedicht zu einem sinnlichen Gesamterlebnis zusammenzubringen. Dazu werde ich abschließend noch ein paar Gedanken oder Anmerkungen vortragen, die sich auf die Ausstellung beziehen. Eine musikalische Komposition wird in Noten festgehalten, sie ist ein musikalischer Text für das, was menschliche Stimmen singen und Musiker mit ihren Instrumenten spielen sollen. Aber das noch nicht alles. Heindrichs dienen sie als winzige, pingelig gekritzelte „Noten“ zur zeichnerischen Gestaltung von Bildern, den „No-tationen“, und später den malerisch und zeichnerisch gestalteten „Palimpsesten“, auf denen aufgetragene Farbschichten, freigekratzt und farblich in eine Form gebracht werden, um eine kribbelige, scheinbar sich bewegende irritierende Struktur auf einer monochromen Farbfläche abzubilden. Da drängen sich Fragen auf. Sollen diese Bilder vielleicht ein musikalisches Chaos darstellen? Oder sollen sie veranschaulichen, was es heißt, im Chaos der Töne für eine Komposition in unserer pausenlos musiküberfluteten oder geräuschvollen Welt den richtigen Ton zu finden? Zwischen hoch und tief, kurz und lang, laut und leise? Ich weiß es nicht, aber ich spüre, wenn ich Bilder von Heinz-Albert Heindrichs betrachte, seiner Musik lausche, mich auf ein Gedicht von ihm einlasse oder von ihm vorgetragen höre, dass da mehr drinsteckt als nur Klang-, Farb- und Formstrukturen. Sie reizen zwar meine Sinne, aber mit der sinnlichen Wahrnehmung wecken sie auch meine Seele und fordern meinen Verstand heraus, mit dem ich versuche, das Werk für mich zu reproduzieren, um es mir zu Eigen zu machen. Dabei tauchen persönliche Erinnerungen und eigene Bilder auf, die dem Kunstwerk meine Be-Deutung oder meinen Sinn hinzufügen und es so zu meinem ganz persönlichen Erlebnis machen. Und natürlich auch die Frage: Was will uns der Künstler damit sagen? Das ist die Frage nach Sinn oder Unsinn von Kunst. Heindrichs hat sie mit seinen „Nonsens“- Gedichten, etwa in der „Nonnensense“ offensiv“ aufgegriffen, um sie mimisch und musikalisch, mit Worten, Silben und „tönenden Lauten“ spielend, vorzutragen. Heinz-Albert Heindrichs versteht sich als Synästhetiker. Er produziert seine Werke ganzheitlich und gestaltet sie schöpferisch, indem er seine Künste „entgrenzt“ in das jeweilige Werk einbringt, weil sie für ihn in einer bestimmten wechselseitigen Beziehung zueinander stehen. Das ist für den Künstler schwieriger als für den Betrachter, Hörer oder Leser, weil jeder mit seinem subjektiven Wahrnehmungs-Vermögen ganz individuell das „objektive Kunstwerk an sich“ mit seinen Sinnen, seinen Gefühlen und seinem Verstand „für sich“ zu seinem Gesamterlebnis reproduzieren und zusammenfügen kann. Kunst verstehen heißt, sich einzulassen auf das Spiel künstlerischer Gestaltung mit Formen und Farben in den Bildern, mit Tönen und Klängen in der Musik und mit Wörtern und Begriffen in der Poesie. Kunst – Sinn oder Unsinn? Dazu möchte ich Ihnen zum Schluss noch ein Erlebnis schildern, dass ich anlässlich eines Konzerts von und mit Heinz-Albert Heindrichs hatte, dessen Klänge weder harmonisch oder schräg waren, sondern nur anders als gewohnt und deshalb anstrengend sowohl für ihn als Interpreten als auch für mich, bis es zu einer geradezu sensationellen Erlösung kam, als Sie, lieber Herr Professor Heindrichs, lustvoll mit einem Knall den Klavierdeckel auf die Tastatur fallen ließen. Rätselhaft!?. Warum? Der Wiener Satiriker Karl Kraus hat dazu in einem Aphorismus festgestellt: „Künstler ist nur einer, der aus der Lösung ein Rätsel machen kann.“ Und so einer ist Heinz-Albert Heindrichs.

Autorenweiterbildungskalender 2015 der Literaturbüros in NRW erschienen

Der 2015er-Kalender "Weiterbildungen für Autorinnen, Autoren und Literaturvermittler" der fünf Literaturbüros in NRW steht ab sofort im Netz und liegt auch gedruckt vor. Im Internet finden Sie den Kalender unter www.literaturbuero-ruhr.de, genauer unter: www.literaturbuero-ruhr.de/index.php?id=weiterbildung Die Palette der Seminare reicht von der Werkstatt für den schreibenden Nachwuchs, von der Arbeit am eigenen Text bis zur Fortbildung "Autobiographisches Schreiben". Auch neue Angebote für Profis stehen 2015 wieder auf dem Programm: "Wer schreibt, muss lektorieren", "Schreiben von Kürzestgeschichten" (mit Liane Dirks) oder "Wie man verdammt gute Kurzkrimis schreibt" (mit Krimiexperte und -autor Reinhard Jahn). In der "Akademie der lesenden Künste" lesen und deuten die Teilnehmer Sonette Shakespeares oder die Lyrik Annette von Droste-Hülshoffs. Das Besondere dieser Weiterbildungen ist der enge Bezug zu Arbeitsfeldern der Autoren oder der fünf Literaturbüros in NRW - wie etwa: Leseförderung, Kreatives Schreiben, Selbstmarketing von Autoren, Erkundung epischen, dramatischen oder lyrischen Schreibens, Textkritik und Lektorat. Über die Jahre konnten ernsthaft arbeitende Laien, vor allem aber junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller in "Meisterklassen auf Zeit" oder mit Hilfe aufeinander abgestimmter Weiterbildungen ihr Berufswissen erweitern. Kenner des Marktes aus Verlagen, Fachleute aus den Medien, Wissenschaftler, Kulturmanager sowie erfahrene Autorinnen und Autoren tragen als Referenten zum hohen Niveau der Seminare bei. Der gedruckte Kalender kann hier bestellt werden: Literaturbüro Ruhr e.V. Friedrich-Ebert-Str. 8 45956 Gladbeck oder per Mail: verena.geiger@stadt-gladbeck.de Mit freundlichen Grüßen Gerd Herholz Wissenschaftlicher Leiter Literaturbüro Ruhr e.V. Tel.: (0049)(0)2043 992 168 www.literaturbuero-ruhr.de http://de-de.facebook.com/LiteraturbueroRuhr Die Arbeit des Literaturbüros Ruhr e.V. wird unterstützt vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen (MFKJKS NRW), vom Regionalverband Ruhr (RVR), der Stadt Gladbeck und den Mitgliedern des Literaturbüros Ruhr sowie zahlreichen Sponsoren und Partnern.

Literaturtaler 2015 an „Mord am Hellweg“

Der LiteraturRat NRW verleiht den Literaturtaler im Jahr 2015 an die Organisatoren des Festivals "Mord am Hellweg" Dr. Herbert Knorr (Leiter Westfälisches Literaturbüro in Unna e.V.) und Sigrun Krauß (Leiterin Kulturbereich der Kreisstadt Unna). Der Literaturtaler wird verliehen für herausragende Verdienste um die Förderung der Literaturlandschaft in Nordrhein-Westfalen. Das Festival "Mord am Hellweg"– seit 2002 in der Hellweg-Region zwischen Dortmund, Unna und Soest, Hamm und Schwerte als Biennale veranstaltet - verbindet das Regionale und Internationale miteinander. Es zählt mittlerweile zu den größten Literaturfestivals der Welt. In einem anspruchsvollen und umfangreichen Programm werden den Besuchern die unterschiedlichsten Facetten des Krimi-Genres präsentiert. Der literarischen Veranstaltungslandschaft, nicht nur Nordrhein-Westfalens, hat das Festival große Impulse gegeben und ist daraus nicht mehr wegzudenken. Die Verleihung findet statt am 30. Januar 2015, in den Räumlichkeiten des Westfälischen Literaturbüros von Unna e.V., Nicolaistraße 3, 59423 Unna anlässlich des 30-jährigen Bestehens dieser Einrichtung. Der LiteraturRat NRW ist der Zusammenschluss der diversen in Nordrhein-Westfalen tätigen Einrichtungen und Initiativen.

Ruhrpoeten - Festliche Preisverleihung in Dortmund

Dichter Abend - unter dieses Motto stellt der Verein Ruhrpoeten e.V. die Preisverleihung zum 3. Ruhrgebiets-Literaturwettbewerb. Am Samstag, den 31. Januar 2015, beginnt um 20.00 Uhr im Kino im Dortmunder U ein festliches und unterhaltsames Programm, mit dem der Verein die Preisträgerinnen und alle Autoren und Autorinnen feiert, die am Wettbewerb teilgenommen haben. 182 Einsendungen haben den Verein zum Thema „dicht!?“ erreicht. Die Preisgelder gewonnen haben Sarah Meyer-Dietrich aus Bochum (1. Platz), Birgitta Gronau aus Bochum (2. Platz) und Marie-Christin Fuchs aus Hamburg und Ina Lammers aus Hamm (3. Platz). Die Jury hat sich die Auswahl nicht leicht gemacht, jede Preisträgerin ist das Thema auf ganz eigene und herausstechende Weise angegangen. Neben einer Lesung der Gewinnertexte winken lockere Gesprächsrunden und gute Musik. Ein weiteres Highlight ist die Präsentation der Anthologie zum Wettbewerb – elf weitere Texte schafften es ins Buch, das im Klartext Verlag erscheint und ab Anfang Februar im Buchhandel erhältlich sein wird. Der dichte abend beginnt am 31. Januar 2015 um 20.00 Uhr, Einlass ist ab 19.30 Uhr. Eintrittskarten kosten 5,00 € und können beim Verein reserviert oder an der Abendkasse direkt erworben werden.